Breitbandlandflucht

Autor: Sascha Nieroba || Datum: 6. Januar 2014 || Thema: Digitalien

Deutschlands Dörfer sterben aus. Kleine Landwirte wirtschaften sich ins Elend, weil sie mit den großen industriellen Agrarbetrieben nicht mehr mithalten können. Bis auf einige wenige Konsumromantiker zahlt bei ihnen auch niemand mehr für Eier als im Discounter. Die Jugend zieht weg, weil sie auf dem Dorf keine Arbeit findet.

Dabei wäre es so einfach: Wir sind auf dem Weg in eine Dienstleistungsgesellschaft. Auf dem Weg? Ja, angekommen sind wir noch lange nicht. Aber, um mal einen ganz praktischen Aspekt heraus zu greifen, wie soll ein Dienstleistungsbetrieb, sagen wir, eine Designagentur auf dem Land arbeiten, wenn es dort keinen Breitbandanschluss gibt und das Internet somit fast nicht zugänglich ist? Ich habe im letzten Jahr mit einer Maklerin gesprochen, die es nicht schafft, tolle Büros in Bottrop-Grafenwald zu vermieten, weil die Internetverbindung so langsam ist. Wir sprechen hier nicht von einem niedersächsischen Bauernhof, sondern vom Rand des Ruhrgebietes! Ich selbst erfahre gerade schmerzhaft, dass es die Kombination aus ruhigem Wohnen in sattem Grün und einer schnellen Anbindung an die digitale Welt nicht gibt. Und da will Deutschland mitmischen im internationalen Digitalgeschäft?

Wir stellen uns vor, wie sich eine Werbeagentur auf einem schönen, kleinen Bauernhof niederlässt, mit einigen Häusern für die Familien ringsherum, zwei Ponys für die Kinder und einem Pool für die Belegschaft. Aber wie soll man dort arbeiten, wenn sogar das Festnetz nicht mehr garantiert ist?

Oder man stelle sich einen Freelancer vor, der sein Homeoffice in Grafenwald oder Kirchhellen beziehen möchte, es aber ob der fehlenden digitalen Infrastruktur nicht kann. Und: Nein, gedrosseltes LTE ist KEIN Breitbandausbau.

Lassen Sie uns einen Kaffee trinken!

Frisch aufgebrüht aus handgemahlenen Bohnen, Pads, Kapseln oder aber der gute, alte Bröselkaffee zum Aufgießen: Es wird alles getrunken! Und wenn die Unterhaltung dann noch nett ist, brauchen wir auch keine Kekse.

Eigentlich hätte ich hier gerne ein Kontaktformular. Aber der Aufwand für die DSGVO und das ständige Löschen der Spamscherze sind mir zu blöd, genauso wie Captchas und doppelt und dreifache Opt-ins und -outs.

Also bitte einfach die üblichen Kontaktmöglichkeiten nutzen: hallo[at]nagelundkopf.de oder unter 0176 97661348 anrufen.

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über mich.

Strategietexter, Marketingreferent, Journalist, Autor. Papa. Geek. Läufer. Sänger. Bester Freund meines Hundes. Mag Trash-Filme, Gitarrenmusik, Bücher aus Papier und jede Form von Kaffee. Älter als AOL.

hünxe.

Ernsthaft? Ist das noch Land oder schon Dorf? Es ist beides. Und Wald. Viel Wald. Und herrlich. Vor allem ist es noch im wunderschönen Ruhrpott, auch wenn sich die Leute hier manchmal ein wenig vertun mit dem Niederrhein. Hinfahren, angucken, auf ‘nen Kaffee reinschneien und fachsimpeln. Themen gibt es hier genug. Und wer mich woanders braucht: Ich bin in einer Stunde in Köln oder Düsseldorf, in dreieinhalb Stunden in Hamburg oder Frankfurt, in sechs Stunden in München oder Paris.